🏰🦁 Meine damalige Freundin und ich besuchten letztes Jahr eine Kapelle im Schloss Sayn. Wir schauten uns im Raum um, und nach etwa einer Minute machte ich einen meiner typischen und anfangs schwer verständlichen Kommentare: 'Dieser Löwe ist anders als alle anderen!' Alle Wände waren mit zahlreichen Löwenfiguren verziert, die fast identisch aussahen – außer dass einer die Zunge herausstreckte. Das ist Absicht, denn Perfektion ist allein Gott vorbehalten. Aber warum habe ich dieses kleine Detail so schnell bemerkt? Bin ich Rain Man oder Indiana Jones?

🤠 Nein! Es liegt an meinem ADHS!

🧠 1. Dopamin und Belohnungsempfindlichkeit

Bei ADHS verringert das unteraktive Dopaminsystem die Empfindlichkeit gegenüber Belohnungen, was das Gehirn stärker auf neue Reize fokussiert, die sich lohnender anfühlen.

🧠 2. Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Reizen

Menschen mit ADHS sind empfindlicher gegenüber neuen sensorischen Eindrücken, was sie dazu bringt, kleine Veränderungen schnell zu bemerken, da ihr Gehirn ständig nach neuen Informationen sucht.

🧠 3. Aufmerksamkeitssprünge

Häufige Aufmerksamkeitssprünge helfen Menschen mit ADHS, Veränderungen schneller zu erkennen, da ihr Gehirn ständig nach neuen Reizen scannt.

🧠 4. Hyperfokus

In Phasen intensiver Konzentration können Menschen mit ADHS bei der Wahrnehmung kleiner Details und Unterschiede brillieren.

🧠 5. Präfrontaler Kortex und Detailerkennung

Auch wenn der präfrontale Kortex bei ADHS weniger effizient arbeitet, hilft die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber neuen Informationen dabei, Abweichungen schnell zu erkennen.

✨️ Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Informationen, Veränderungen, Reizen, sozusagen, und deshalb bemerke ich solche Dinge sehr schnell. Es ist ein perfektes Beispiel dafür, wie ADHS manchmal eine Superkraft sein kann, um Details zu bemerken, die den meisten Menschen entgehen würden!

Indem ich meinen eigenen Schmerz anerkannt und akzeptiert habe, konnte ich mich in meinem Verhalten wiedererkennen. Ich schrieb, ich machte Fotos. Ich habe mich auch mit Freunden gestritten, mich versöhnt, geweint und gelacht. Ich habe mein Selbstkonzept offen und selbstbewusst gelebt, trotz seiner Mängel. Es gelang mir, einen kritischen, aber verständnisvollen Blick auf meine eigenen Prozesse zu werfen und die Verletzlichkeiten anzuerkennen, die meine Emotionen antreiben und sowohl mein Verhalten als auch das anderer beeinflussen. In meinem eigenen Leiden entdeckte ich Verständnis und damit Vergebung sowohl für andere als auch für mich selbst, was mich vom Schmerz befreit und meine Selbstbestimmung stärkt.

Ich erkenne, dass ich eine starke Ichbezogenheit in Bezug auf die Motive anderer habe, wenn sie mir spürbaren Schaden zufügen, ohne ihre tatsächlichen Gründe und Schwierigkeiten vollständig zu berücksichtigen. Ich erkenne an, dass ich Fehler gemacht habe, Menschen verletzt habe und mich selbst darüber getäuscht habe. Ich erkenne an, dass ich mehr auf den Schmerz als auf meinen Ärger geachtet habe. Ich trage die Verantwortung dafür, wie ich mit diesen Erkenntnissen umgehen werde.

Allerdings fühle ich mich schon viel besser. Selbst meine kurzen negativen emotionalen Spitzen, die ich fast regelmäßig erlebe, wenn ich zur Ruhe komme und einschlafe und die ich viele Jahre lang erfolgreich in Sekundenschnelle verdrängt habe, sind in den letzten Tagen überhaupt nicht aufgetreten. Das gilt auch für andere emotionale Spitzen, die ich normalerweise in bestimmten Situationen spüre. Das Gefühl kommt, ich benenne es, und dadurch wird es „trocken“. Beim nächsten Mal kommt es gar nicht erst, weil mein Gehirn keine Belohnung dafür erhält, sich damit zu beschäftigen, sondern eine Belohnung dafür, es bewusst zu erkennen und einzuordnen.

Ich habe das schon früher getan, aber aufgrund der inneren Spannungen und meines ADHS war es für mich schwieriger, meine Impulse zu kontrollieren, was auch mein bewusstes Engagement mit mir selbst beeinflusste. Ich versuche nicht, Fehlverhalten zu entschuldigen, sondern die emotionale Komponente zu entschärfen, um Raum für konstruktives Denken zu schaffen.

Wie du sehen kannst, habe ich erfolgreich die 2. Klasse abgeschlossen! ✨😊

Ich teile mein Grundschulzeugnis von 1994, weil ADHS, das mich seit meiner Kindheit begleitet, erst mit 20 Jahren diagnostiziert wurde. Der ruhigere, gemischte Typ bleibt oft unbemerkt. Schon damals war meine verträumte Natur offensichtlich, da ich manchmal im Unterricht abschweifte, verloren in meinen Gedanken. Doch wenn ein Thema meine Neugier weckte – wie Naturwissenschaften – fiel es mir leichter, mich zu engagieren. Diese Themen sprachen mein durch ADHS beeinflusstes Belohnungssystem direkter an, was es mir ermöglichte, mich zu konzentrieren und effektiver zu arbeiten. Ablenkungen beeinträchtigen mich nach wie vor, besonders bei motorischen Fähigkeiten, aber ich habe Wege gefunden, mich anzupassen. ADHS führt oft zu tiefen, lebenslangen Interessen – und ja, manchmal vergessen wir unsere Hausaufgaben.😅

"Frederic hat das 2. Schuljahr mit Erfolg abgeschlossen.
Er beherrscht das Einmaleins sicher. Addition und Subtraktion im Bereich bis 100 bereiten ihm mehr Schwierigkeiten. Bei Textaufgaben erkennt er die erforderliche Rechenoperation meist nur mit fremder Hilfe.
In Deutsch liest er einfache Wörter und Texte, stockt aber noch bei unbekannten und längeren Wörtern. Den Inhalt von schwierigeren Texten versteht er manchmal nicht. Beim Abschreiben macht er meist nur wenige Fehler, während er bei geübten Diktaten mehr Probleme hat. Er schreibt noch etwas ungleichmäßig. Das Einhalten der Linien fällt ihm manchmal schwer. Frederic hat den Deutsch-Förderkurs besucht. Im Sachunterricht ist er an naturkundlichen Themen besonders interessiert und arbeitet hier gut mit.
Er könnte in Sport mehr aus sich herausgehen, denn seine Leistungen sind gut. In Musik nimmt er manchmal an den Elementen des Unterrichts (Singen, Rhytmik, Bewegungsspiele zur Musik, Hören von Musik) teil. Er malt und zeichnet sehr schön, ist aber manuell noch recht ungeschickt.

Frederic ist sehr verträumt und arbeitet meist nur wenig mit. Er versteht Arbeitsanweisungen oft nicht und kann noch nicht selbständig arbeiten. Schriftliche Aufgaben erledigt er sorgfältig und konzentriert, braucht dazu aber sehr viel Zeit.
Manchmal vergisst er, seine Hausaufgaben zu machen."

Blick auf die Plattenbauten in der Karl-Friedrich-Schinkel-Straße in Plauen (Vogtland/Sachsen) im Jahr 2000. Ich habe dort eine Zeit lang an den Wochenenden gewohnt. Die hintere Reihe von Gebäuden und das Gebäude auf der rechten Seite wurden seitdem abgerissen.

Während die Nilgans (Alopochen aegyptiaca) den meisten Europäern nur als invasive Art bekannt ist, hatte sie einst göttliche Bedeutung in ihrem namensgebenden Heimatland. Obwohl ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet fast den gesamten afrikanischen Kontinent umfasste, wurde sie besonders im alten Ägypten verehrt, insbesondere um Theben herum. Dort galt sie als Gottheit, Gengen Wer, "der große Schnatterer", dessen lautes Geschnatter die urzeitliche Dunkelheit erfüllte und der in einem Maulbeerbaum in Heliopolis das Weltenei legte, aus dem dann das Licht und die Welt entstanden. Diese Gottheit war eine der verschiedenen Manifestationen, die mit dem komplexen ägyptischen Pantheon in Verbindung gebracht wurden, welches auch die Fruchtbarkeitsaspekte von Göttern wie Amun einschloss. Man nahm an, dass die Schöpfung ein kontinuierlicher Zyklus sei und dass jeder Mensch aus einem Unterweltgänseei schlüpfe.

Wenn wir es uns erlauben, in der Leere zu existieren, erzählt die Abwesenheit von Erwartungen ihre eigene Geschichte.

In der Wolfsschlucht. Ein kleiner Wasserfall und ein kühler Bach. Es war immer noch Sommer. Eigentlich wollte ich das vor drei Monaten posten, weil es zu den anderen Beiträgen gehört. Aber meine Oma ist gestorben und andere Dinge. Und weil meine Freundin sich heute von mir getrennt hat, dachte ich, es wäre eine gute Zeit, es zu vervollständigen und mich wieder an diesen schönen Tag zu erinnern. Einer der schönsten für mich.

🌞🌿 Hoher Hopfen und blauer Himmel.

In den Wald 🌳✨

Wir hatten eine wundervolle Wanderung im Brohltal in der Eifel. 🥰

Eine der vielen schönen Sehenswürdigkeiten sind die Trasshöhlen.

🌋 Trass, ein vulkanischer Tuff, wurde dort bereits von den Römern abgebaut. Dabei handelt es sich um die Ablagerungen eines Vulkanausbruchs, der vor rund 13.000 Jahren den Laacher See entstehen ließ.

🏗️🏛️ Tuff ist ein weicher Stein, der hauptsächlich als Baumaterial an der Außenseite von Gebäuden verwendet wird oder mit Zement gemischt wird.