Warnung! Nicht zur Nachahmung geeignet! Selbst leicht giftige Tiere können tödlich sein und jedes Tier kann sich jederzeit unerwartet verhalten.

Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert davon, Bienen, Wespen und Spinnen auf meine Finger zu bekommen. Ich habe mich immer gefragt, warum alle in Panik geraten, wenn ein solches Tier in der Nähe ist. Panik ist nicht notwendig. Nur Respekt und Umsicht. Ich wurde noch nie gestochen oder gebissen, abgesehen von ein paar Unfällen, bei denen ich unbeabsichtigt darauf getreten oder hineingegriffen habe. Trotzdem würde ich es nicht wagen, meine chilenische Rosentarantel (Grammostola rosea) aufzuheben. Ich glaube nicht, dass das überhaupt möglich ist, ohne uns beide zu stressen.

Bei meiner sehr entspannten vietnamesischen Waldblattschrecke (Heterometrus laoticus) hatte ich den Eindruck, dass es leicht möglich war, und ich konnte nicht widerstehen, es einmal zu versuchen. Die Art ist für ihre Friedfertigkeit bekannt. Er krabbelte von selbst auf die Hand und verhielt sich relativ ruhig. Skorpione beobachten ihre Umgebung immer sehr genau mit allen Sinnen und reagieren manchmal erschrocken darauf. Er bewegt sich rückwärts von der potenziellen Gefahr weg und kann leicht von der Hand fallen.

Skorpionstiche gelten als extrem schmerzhaft. Es wird als eines der schmerzhaftesten Gifte der Welt angesehen. Der Grund dafür sind spezielle Säuren, die es enthält. Ein gutes erstes Mittel gegen den Schmerz soll starker Kautabak sein, der auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Laut dem Skorpionforscher Martin Handjaba, der viele verschiedene Arten behandelt, wurde er und seine Kollegen viele Male gestochen. Beim ersten Stich wird normalerweise kein Gift injiziert. Junge Skorpione schießen gerne sofort eine volle Ladung ab und jedes Tier ist anders! Man sollte nicht versuchen, es herauszufinden. Sie fühlen sich sowieso am wohlsten in einer natürlichen oder naturähnlichen Umgebung.