Wenn ich eine Hummel wäre... 🌸🐝

Diese Ackerhummel (Bombus pascuorum) sucht nach süßem Nektar, findet aber nur Pollen in dieser Blume, der ebenfalls schmackhaft ist. Die Garten-Lupine (Lupinus polyphyllus) bietet keinen Nektar, hat aber eine Art Pumpmechanismus in ihren Blüten, der durch die Hummel ausgelöst wird und den wertvollen Pollen freisetzt. Dieser wird zum Nest dieser sozialen Art transportiert, wo er hauptsächlich als Nahrung für die Nachkommen dient. Hummeln fliegen bis zu 1000 Blumen pro Tag in bis zu 18 Stunden an, um nach Nahrung zu suchen.

🐝 Was würdest du tun, wenn du eine Hummel wärst?

1. Den ganzen Tag von Blume zu Blume fliegen
2. Auf einer sonnigen Blume ruhen und ein Nickerchen machen
3. In einer Blüte verstecken und Menschen beobachten
4. Etwas anderes (bitte erklären)

🪻Das allmähliche Blühen der Garten-Lupine ermöglicht verlängerte Bestäubungsperioden und maximiert die Ressourcennutzung. Da die Pflanze über einen längeren Zeitraum blüht, zieht sie Bestäuber an und sorgt für eine kontinuierliche Reproduktion.

Darüber hinaus bereichert die symbiotische Beziehung mit Rhizobium-Bakterien den Boden mit Stickstoff und erhöht dessen Fruchtbarkeit. Die chemischen Signale der Pflanzenwurzeln ziehen Rhizobium-Bakterien an, die sich in Wurzelknöllchen in Bakteroide verwandeln. Diese Bakteroide erhalten Nährstoffe von der Pflanze und wandeln im Gegenzug atmosphärischen Stickstoff in Nährstoffe wie Ammoniak um, was sowohl der Pflanze als auch dem Bodenökosystem zugutekommt. Diese Symbiose trägt zur Produktivität der Garten-Lupine und ihrer Umgebung bei.

Diese beliebte Neophyte neigt jedoch dazu, zu verwildern, und ihr schnelles und weit verbreitetes Wachstum kann heimische Ökosysteme verändern und zu einem Verlust der Biodiversität führen. Sie kann einheimische Arten verdrängen, indem sie Platz und Wasser beansprucht. Ihre Fähigkeit, nährstoffarme Böden fruchtbarer zu machen, kann zum Verlust von Lebensräumen beitragen, die auf nährstoffarme Böden angewiesen sind.

Lebensräume, die arm an Nährstoffen sind, umfassen trockene und magere Grasländer, Dünen und Heidelandschaften. Diese Biotope beherbergen einzigartige Arten, die nur dort leben. Nicht-einheimische Arten tragen zu ihrem Verlust bei, und Überdüngung ist eines der größten Probleme.

Die letzten Maitage waren von einem Mix aus Sonnenschein und Regenschauern geprägt. Glitzernde Perlen tanzen auf den Blättern der Garten-Lupine (Lupinus polyphyllus). Ein wunderschönes Schauspiel, das Bewunderung und Reflexion inspiriert. Die Pflanze lässt die Tropfen nicht nur abperlen, sondern sammelt sie auch. Das ganze Licht und Wasser fließt zusammen und bildet ein großes Ganzes. Diese strahlenden Perlen reinigen die Blattoberfläche und werden dann an die Wurzeln weitergeleitet. Sie ist heimisch in den ozeanischen Bergwiesen Nordamerikas, wo das Wetter sehr wechselhaft ist, einschließlich Nebel- und Trockenperioden, sodass diese Anpassung von Vorteil sein könnte. Ihre Fähigkeiten (die weit darüber hinausgehen) sind jedoch so gut, dass sie mittlerweile nicht nur in anderen Regionen Nordamerikas, sondern weltweit eine invasive Art ist. In Deutschland wird die Pflanze oft zur Begrünung verwendet, wie hier an einer Straßenkreuzung. Sie neigt jedoch dazu, zu verwildern und wird bereits als invasive Art gelistet. Wir leben in einer Welt, die sich ständig verändert. Ich kann die Natur nur bewundern und verehren, aber ich fühle mich auch so demütig angesichts ihrer unvorhersehbaren Entwicklung. Das Leben ist ein ständiges Kommen und Gehen. Ich bin jedoch optimistisch, dass wir unser Zentrum finden und gemeinsam zu unseren Wurzeln zurückkehren werden: die Erde.