Hinter mir sind die vermuteten Überreste der Burg Nürings zu sehen. Um das Jahr 1100 herum errichteten die Grafen von Nürings eine Residenz auf dem Berg. Nach dem Aussterben der männlichen Linie im Jahr 1171 wurde die Grafschaft Nürings zunächst von den Herren von Münzenberg und dann von den Herren von Bolanden übernommen. Im Jahr 1233 nannte sich Philipp von Bolanden nach einer Aufteilung des Familienbesitzes "von Falkenstein". Diese neue Falkensteiner Linie entfernte die Überreste der Burg Nürings und baute direkt daneben die Neue Burg Falkenstein.

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Die Burg Falkenstein war vom 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bewohnt.🏰 Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) verlor sie jedoch bereits an Bedeutung, verfiel und war nur noch teilweise bewohnbar.

Von der Burg ist nicht mehr viel übrig. Der Abriss wurde erst 1842 gestoppt, das Eingangstor ist eine Rekonstruktion aus dieser Zeit. Der quadratische Bergfried stammt aus dem 14. Jahrhundert mit seinem runden Turm aus dem 15. Jahrhundert und ist 18 Meter hoch.

Die Aussicht ist sehr schön, denn die kleine Stadt Falkenstein sieht genauso idyllisch aus wie das Intro einer deutschen Seifenoper aus den 80er und 90er Jahren.😆📺

Bis in die 1980er Jahre lebte eine kleine Gruppe von Steinböcken auf dem Berg. Sie wurden aus dem nahegelegenen Opel Zoo in Kronberg geschickt.🐏

Ich blieb nicht lange dort und machte einen kleinen Spaziergang durch den Wald.😊

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Mein Urgroßvater
Dr. phil. Werner Hilpert
(17. Januar 1897 in Leipzig - 24. Februar 1957 in Oberursel)

Heute ist der 65. Jahrestag seines Todes, und ich möchte seiner gedenken.

1916:
Studium der Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften und Philosophie

1916 - 1918:
Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Kämpfe in Rumänien und Frankreich

1918 - 1920:
Weiterführung des Studiums und Promotion in Philosophie

1920:
Referent beim Staatsbank der Sachsen

1920 - 1932:
Assistent/Syndikus des Verbandes der Leipziger Einzelhändler

1922 - 1932:
Geschäftsführer des Verbandes der Linoleumhändler

1927:
Mitglied des Stadtrates von Leipzig

1932 - 1933:
Vorsitzender der Zentrumspartei in Sachsen

1933:
Zur Aufgabe aller politischen und wirtschaftlichen Positionen durch die Nationalsozialisten gezwungen

1932 - 1937:
Präsident der Katholischen Aktion in Sachsen und offener Widerstand gegen die Nazis

1932 - 1938:
Selbstständiger Unternehmensberater und Syndikus, der jüdischen Geschäftsinhabern beste Arbeitsbedingungen bieten wollte

Bevollmächtigter für jüdische Bürger bei "Arisierungen" in Zusammenarbeit mit Carl Goerdeler

1934:
Gefahr der Verhaftung im Zusammenhang mit dem Röhm-Putsch

1938:
Büro bei der Reichspogromnacht niedergebrannt

1939:
Von der Gestapo verhaftet

1939 - 1945:
Politischer Gefangener im Konzentrationslager Buchenwald und Mitglied des Widerstands im Buchenwald

1945:
Befreiung durch die Amerikaner

Einer von fünf Deutschen im Internationalen Lagerkomitee Buchenwald

Mit bestimmten Aufgaben der amerikanischen Militärregierung betraut

1945:
Beteiligung an der Gründung der CDU in Frankfurt am Main

1945 - 1952:
Präsident der CDU Hessen

1945 - 1951:
Stellvertretender Ministerpräsident von Hessen

1946 - 1947:
Wirtschafts- und Verkehrsminister von Hessen

1947 - 1951:
Finanzminister von Hessen

1952 - Tod:
Präsident und Finanzdirektor der Deutschen Bundesbahn

Die Villa Stark in Markneukirchen war zwei Jahre lang mein Zuhause. Ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben. Man ist nicht automatisch reich, wenn man in einer Villa lebt. Man ist reich, wenn man Liebe erfährt. Dieses Gebäude ist ein Kinderheim. Ein Ort, an dem Schicksale aufeinandertreffen. Eine kurze Einführung in die Bedeutung des Lebens.

Wir waren 20-30 Kinder und Jugendliche, aufgeteilt in drei Gruppen. Niemand kommt in ein Kinderheim, wenn alles in Ordnung ist. Einige von uns haben dort ihre gesamte Kindheit verbracht. Als ich 1998 dort ankam, war das 8 Jahre nach dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik. Das Kinderheim wurde gerade modernisiert. Ich zog in eine neu renovierte Villa ein - cool! Von meinen Kameraden und den Betreuern habe ich gelernt, wie es früher war. Als es nur ein Badezimmer gab und wie sie dieselbe Waschmaschine für alle Wäsche und zum Aufwärmen von Würstchen benutzten. Als die Möbel alt waren und die Böden abgenutzt. Aber damals waren sie zufrieden mit dem, was sie hatten.

Etwas zu haben ist, was die meisten Menschen wollen. Eine Familie zu haben ist sehr schön. Aber das Leben ist flüchtig. Und es hat seinen eigenen Plan. Was auch immer du übrig hast, bist du. Dein Herz, deine Wünsche und deine Träume. Damit füllst du das Leben, wo auch immer du bist. Genau darin liegt der ganze Sinn. Liebe kann man nicht kaufen. Man kann sie nie verdienen, erzwingen oder verlangen. Man kann nur ein Mensch der Liebe sein. Niemand kann dir das nehmen, außer dir selbst. Das ist die Energie, um dein Leben frei zu gestalten.

Der Römerberg in Frankfurt. Vor einem Jahr heute.

Der Römerberg in Frankfurt.
Zahlreiche Krönungen der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches fanden auf diesem Platz statt. Danach trafen sie sich zum Krönungsmahl im Rathaus. Das Rathaus, genannt Römer, aus dem 15. Jahrhundert, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Du siehst einen kleinen Teil ganz rechts. Da absehbar war, dass Frankfurt das Ziel von Bomben sein würde, konnte vieles vor der Zerstörung gerettet werden, und das Gebäude wurde so gut wie möglich dokumentiert. So war eine sehr authentische Rekonstruktion möglich.

Die Kirche ist die mittelalterliche lutherische Alte Nikolaikirche. Sie wurde beim Bombenangriff nur leicht beschädigt. Der Bau der Kirche begann im 13. Jahrhundert. Ihr heutiges Aussehen hat sie seit dem 15. Jahrhundert. Im Zuge der Reformation verlor die Kirche zeitweise ihre Funktion. Sie wurde über 150 Jahre lang verpachtet und als Archiv des städtischen Schöffenstuhls und zeitweise als Lager während Messen genutzt. Der Pachtvertrag wurde 1719 gekündigt und die Kirche wurde nach der Restaurierung 1721 wieder eingeweiht.

In dem Gebäude ganz links befindet sich ein kleines Kaffee- und Wechselbüro. Es besteht eine Verbindung zwischen dem Besitzer und mir. Sein Vater war der Amerikaner Ernest Biberfield vom District Information Services Control Command. Als mein Urgroßvater nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch Verwaltungsaufgaben im Konzentrationslager Buchenwald zugewiesen bekam, informierte Bieberfield meine Familie über die frühe Übernahme Thüringens durch die sowjetischen Besatzungsmächte und über meinen Großvater, der im Westen vermisst wurde.
So reiste mein Urgroßvater auf Einladung des amerikanischen Hauptquartiers in Frankfurt in die amerikanische Zone.

Das bin ich nach meiner Jugendweihe vor 20 Jahren. Die Jugendweihe ist eine weltliche Jugendweihezeremonie, die von deutschen 14-Jährigen praktiziert wird, hauptsächlich bekannt in Ostdeutschland. Im Jahr 2000 gab es bundesweit fast 100.000 Teilnehmer, 10 Jahre später waren es nur noch etwa 25.000 Teilnehmer. Dies hat jedoch weniger mit der Beliebtheit zu tun. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands zogen viele vom Osten in den Westen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Beliebtheit der Jugendweihe wieder zunimmt. Mir hat es gefallen, weil ich Geld bekam und fortan 2 Stunden länger aufbleiben durfte. Ich lebte in einem Kinderheim mit sehr strengen Regeln, und mein neues Privileg wurde wirklich ein Segen, besonders weil ich endlich die wirklich interessanten Filme sehen durfte. 🙃

Das Denkmal meines Urgroßvaters Werner Hilpert (1897-1957) in der Dr.-Werner-Hilpert-Siedlung, östlich des ehemaligen Camp King in Oberursel, Deutschland.

Er war ein Politiker, der seine humanistischen Ideale sehr ernst nahm. Deshalb ist er für mich ein sehr wichtiges Vorbild. Wenn Sie mich fragen, ob ich durch meinen Urgroßvater ein besserer Mensch geworden bin, dann kann ich das nur bejahen. Es liegt in meiner Verantwortung, die Erinnerung am Leben zu erhalten.

1932 wurde er Vorsitzender der Zentrumspartei in Sachsen bis zur Auflösung 1933. Er verlor alle Funktionen. Von 1932 bis 1937 war er Präsident der Katholischen Aktion in Sachsen und stand in offener Opposition zum Nationalsozialismus.

In Zusammenarbeit mit Carl Goerdeler war er Berater und Bevollmächtigter jüdischer Mitbürger bei der "Arisierung". Die Widerständler retteten vielen jüdischen Familien das Leben.

Er arbeitete als Syndikus in einem jüdischen Geschäftshaus und versuchte, die Arbeitsbedingungen so human wie möglich zu halten. Auch sein Büro brannte während der Kristallnacht 1938 nieder.

Im September 1939 wurde er von der Gestapo festgenommen. Die nächsten 5 1/2 Jahre verbrachte er als politischer Häftling im KZ Buchenwald.

Er war Mitglied des Buchenwalder Widerstands und des Buchenwalder Volksfrontkomitees. Sie setzten sich nicht nur für die Häftlinge ein, sondern überlegten auch, wie es in Deutschland nach dem Nationalsozialismus weitergehen solle.

1945, nach der Befreiung Deutschlands von den Nazis, beteiligte er sich an der Gründung der CDU in Hessen und wurde zum Landesvorsitzenden der CDU Hessen gewählt.

Das zweite Bild zeigt ein Wahlplakat zur hessischen Landtagswahl 1946. [Lizenz der CDU, creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de]

Irgendwann in einem Paralleluniversum. Solche Aufnahmen gelingen nur Faultieren. Wenn Sie sich zu schnell bewegen, ist das Universum beängstigend.

Ein Fahrrad im Zeppelin Museum bei Frankfurt am Main. ✌