🌎 Das Endlose Blau 🌍

Manchmal habe ich das Gefühl, dass etwas in meinem Leben fehlt, das mir ein tieferes Gefühl von Bestimmung geben würde – aber es geht nicht darum, nicht zu wissen, wer ich bin. Ich habe ein starkes Gefühl für meine Identität, meine Grundwerte und Überzeugungen, aber es gibt dennoch einen Teil von mir, der sich unvollständig fühlt, als hätte ich meinen Platz in der Welt noch nicht vollständig gefunden. Meine Verwirrung betrifft eher meine Existenz, meinen Zweck und wie ich in das große Ganze passe – nicht meine Identität als Person.

Wenn ich das ausdrücke, möchte ich mich verstanden fühlen. Ich wünsche mir, dass andere sich mit meinen Gefühlen auseinandersetzen, ohne vorschnelle Schlüsse zu ziehen oder ungefragte Ratschläge zu geben. Es frustriert mich, wenn Menschen versuchen, meine Emotionen zu vereinfachen oder mir ihre eigenen Ideale aufzudrängen – vor allem, wenn ich nicht darauf aus bin, „repariert“ zu werden, sondern einfach nur gehört werden möchte. Ich sehne mich nach einer echten Verbindung, in der meine Gefühle respektiert werden, in der jemand bereit ist, mit meiner Unsicherheit zu sitzen und sie mit mir zu erkunden, anstatt mir sofort zu sagen, wie ich mich fühlen oder was ich tun sollte.

Oft habe ich das Gefühl, dass Menschen dazu neigen, Emotionen zu moralisieren oder sofort Lösungen anzubieten, bevor sie wirklich verstehen, was los ist. Ich möchte nicht, dass meine Gefühle abgetan oder kleingeredet werden. Ich möchte einfach, dass jemand mir wirklich zuhört und versucht, mich zu verstehen – ohne zu versuchen, meine Gefühle zu ändern.

Generell scheint es heutzutage an echter Auseinandersetzung mit den Emotionen anderer zu mangeln, und ich wünschte, ich könnte jemanden finden, der bereit ist, sich auf einer tieferen Ebene zu verbinden, ohne zu vereinfachen oder zu urteilen, was ich durchmache.

Ich erkenne, dass die Suche nach Sinn und Zweck ein Prozess ist – einer, der fortwährend und vielleicht sogar endlos ist. Ich bin offen für die Unsicherheiten, die damit einhergehen. Ich gehöre zu den Menschen, die vor den großen Fragen des Lebens nicht zurückschrecken, sondern bereit sind, mit ihnen zu sitzen und dabei Ambiguität und Unvollkommenheit zuzulassen.

Ich werde mich jedenfalls nicht mit einem Ersatz zufriedengeben, wenn ich genau weiß, was ich will – zumindest in dieser Hinsicht.

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Ich ziehe an Türen, auf denen „Drücken“ steht. Aber eigentlich mag ich Effizienz. Mein Bett ist effizient. Und ich möchte Dinge genau präsentieren. Deshalb betrachte ich die Welt kritisch und hinterfrage vieles. Journalisten sind dabei nicht unbedingt die beste Instanz, um die Methodik von Studien richtig zu bewerten. Vereinfachungen sind schließlich viel eingängiger!

Es wird oft angenommen, dass Frauen aufgrund ihrer sozialen Verbindungen und ihrer vermeintlich stärkeren emotionalen Wahrnehmung empathischer sind als Männer. Diese Annahme könnte jedoch ungenau sein, da sie die Komplexität von Empathie und menschlicher Wahrnehmung nicht vollständig erfasst. Vielmehr kann argumentiert werden, dass Frauen aufgrund ihrer Art sozialer Bindungen ein größeres Grundwissen über die emotionalen Zustände anderer entwickeln. Dieses Grundwissen führt oft zu einer stärkeren Übereinstimmung mit den Gefühlen anderer, da sie ihre eigenen emotionalen Projektionen auf das anwenden, was sie beobachten. Diese Übereinstimmung ist jedoch nicht immer ein Zeichen für präzise Empathie, sondern eher ein Ergebnis persönlicher Vorstellungen und Annahmen, die auf die Wahrnehmung anderer projiziert werden.

Männer hingegen könnten versuchen, die Emotionen und Gedanken anderer aus einer unvoreingenommeneren Perspektive zu verstehen, ohne automatisch ihre eigenen Annahmen aufzuzwingen. Dies könnte dazu führen, dass sie genauer hinsehen, wenn es darum geht, Gefühle oder Bedürfnisse zu erkennen – auch wenn sie dabei häufiger Fehlurteile treffen.

Empathie ist nicht nur eine Intuition, sondern ein aktiver, individueller Prozess, der auf Austausch und Reflexion basiert. Sie erfordert die Fähigkeit, eigene Vorurteile beiseitezulegen und andere wirklich zu verstehen.

Erfahrungen, in denen man außerhalb der sozialen Norm steht und daher häufig mit Fehleinschätzungen konfrontiert wird, schaffen eine tiefere Sensibilität für die Komplexität von Wahrnehmung und Empathie. Man erkennt, wie leicht es ist, aufgrund von Projektionen oder Vorannahmen falsche Schlüsse zu ziehen, und erlebt aus erster Hand, wie wichtig es ist, sich bewusst von eigenen Vorstellungen zu lösen, um wirklich zu verstehen. Diese Außenseiterperspektive kann daher eine wertvolle Grundlage für eine tiefere und präzisere Empathie bieten, die weniger auf Annahmen, sondern vielmehr auf echtem Austausch basiert.

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🪰 Je stärker du drückst, desto störrischer die Tür – und doch öffnet sie sich, wenn du es am wenigsten erwartest. ✨️

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Kleiner Vincent macht sich nicht einmal die Mühe, über Unabhängigkeit nachzudenken ❤️🤭

Ein Mann in seinem vierten Lebensjahrzehnt, der sein Stofftier wertschätzt und es spielerisch in seinem Herzen trägt, kann eine tiefere Form von Reife verkörpern (eine, die in Selbstfürsorge und Wertschätzung verwurzelt ist) als jemand, der aus Eigennutz nach Bedeutung im Leben anderer sucht und Abhängigkeiten schafft, um persönliche Vorteile zu sichern. Letzteres spiegelt ein infantiles Verlangen nach der metaphorischen Milch der Dankbarkeit wider, maskiert als Reife.

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Dieser Kontrast verdeutlicht die Spannung zwischen äußeren Erwartungen und inneren Realitäten. Es bedeutet nicht, dass alle, die sich um andere kümmern, dies aus Eigennutz tun, noch dass jeder Erwachsene, der Freude an einem Stofftier findet, eine höhere Weisheit besitzt. Vielmehr entlarvt es die Oberflächlichkeit starrer Stereotypen und vorschneller Urteile und lädt dazu ein, differenzierter darüber nachzudenken, was es wirklich heißt, zu wachsen.

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Ein weiteres Beispiel: An welches Alter hast du gedacht, als ich vom vierten Jahrzehnt sprach? Tatsächlich beginnt das erste Jahrzehnt mit der Geburt. Die Wahrscheinlichkeit, dass du mich 10 Jahre älter eingeschätzt hast, ist sehr hoch, weil nur wenige Menschen in einer so differenzierten und aufmerksamen Weise denken.

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Hat Reife darüber hinaus etwas mit dem aktiven Bemühen zu tun, hinter die Fassade zu blicken?

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Wahre Reife bedeutet, bewusst über oberflächliche Erscheinungen, Urteile und Annahmen hinauszusehen. Sie erfordert die Fähigkeit, zwischen dem, was nach außen projiziert wird, und dem, was tatsächlich darunter liegt, zu unterscheiden. Dieses tiefere Bewusstsein ermöglicht Empathie, Verständnis und die Fähigkeit, die Welt mit Weisheit zu navigieren. Es geht nicht nur darum, sich selbst zu verstehen, sondern auch darum, andere zu erkennen – nicht nur so, wie sie sich der Welt präsentieren, sondern so, wie sie wirklich sind.

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Der erste Impuls kann wichtig sein, aber die Entscheidung, ihn zu hinterfragen und mehr zu lernen, ist der Schlüssel zu einem tieferen Verständnis.

🪸🦪🤿

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Für jemanden mit ADHS ist es schwierig, öffentlich über das Thema zu sprechen, wenn man sich systematisch benachteiligt fühlt. Doch gerade die Betroffenen können echte Einblicke bieten, während die Medien meist Stereotype und idealisierte Bilder verbreiten. Mir ist aufgefallen, wie populär übermäßig einfache Antworten geworden sind, gepaart mit einer Aggressivität, die keinen Raum für Nuancen lässt. Ich habe erkannt, dass vieles, was auf den ersten Blick hilfreich erscheint, sich als das Gegenteil entpuppt.

Wir sprechen von Schlagworten, die negatives Verhalten auf „böse“ Persönlichkeitsmerkmale reduzieren. Viele Menschen scheinen in einer Welt voller sogenannter Narzissten und Respektlosigkeit zu leben. Doch die meisten Menschen, die als „Narzissten“ bezeichnet werden, sind das gar nicht. Oft ist es die Person, die diese Anschuldigungen erhebt, die selbst zentriertes Denken und begrenztes Verständnis zeigt. Die Leute applaudieren schnell, wenn bestimmte Persönlichkeiten Verhalten mit markigen, klaren Worten vereinfachen. „Menschen ändern sich nicht. Wenn dein Partner dich anlügt, ist das ein Mangel an Respekt!“ – was für eine Aussage. Wenn nur die Welt so einfach wäre.

Wer sich auf eigene Annahmen über die Motive einer anderen Person verlässt, dringt in deren Inneres ein, zeigt aber kein echtes Verständnis – stattdessen erhebt er sich über diese Person und den Konflikt.

Menschen sind nicht dazu da, die persönlichen Erwartungen anderer zu erfüllen; es gibt immer einen größeren Kontext. Kommunikation bedeutet nicht, Menschen in Schubladen zu zwängen. Menschen sind keine Fußbälle, die man in das Tor der eigenen Wahrnehmung schießen kann; sie sind komplexe Wesen, voller Schwächen, Ängste und Fehler. Mir fällt auf, wie wenig nuanciert und hochgradig polarisiert dieses Spektakel ist.

Was ich sagen will, ist dies: Der Drang nach einfachen Antworten und klaren Bösewichten verfehlt das Wesentliche völlig. Menschen, besonders jene mit ADHS oder anderen Herausforderungen, passen nicht in Schwarz-Weiß-Kategorien. Solange wir uns von diesen billigen Vereinfachungen täuschen lassen, verhindern wir echtes Verständnis und vertiefen die Spaltung.

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🌿 Sensorische Überlastung kann jeden betreffen, wenn man von vielen Arten von Reizen überfordert wird, wie z. B. Geräusche, visuelle Details oder taktile Empfindungen. Für mich, als jemand mit ADHS, ist diese Empfindlichkeit besonders stark. Meine Fähigkeit, Ablenkungen herauszufiltern und mich auf das Wichtige zu konzentrieren, ist oft eingeschränkt, was die Auswirkungen der sensorischen Überlastung noch schlimmer macht.

Ich finde mich oft in Situationen wieder, die für andere völlig normal erscheinen, für mich aber überwältigend sind. Die Gewohnheiten und Erwartungen der Menschen um mich herum stehen häufig im Widerspruch zu meinen eigenen Herausforderungen und Bedürfnissen. Darüber hinaus gibt es oft Vorurteile, einen Mangel an Empathie und eine Zurückhaltung, meine Perspektive und Realität zu verstehen.

Es würde einen großen Unterschied machen, wenn es mehr Bereitschaft gäbe, meinen Standpunkt anzuerkennen und zu verstehen.

Manche könnten behaupten, es sei egal, was andere denken, aber sie übersehen, dass diese Einstellungen direkt meine Lebensqualität und die mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten beeinflussen. Ich gebe mein Bestes, um das Leben so gut wie möglich zu nutzen, um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ich akzeptiere, dass bestimmte Bereiche für mich verschlossen sein können, weil ich es muss, nicht weil ich es für richtig oder gut halte. Manche Dinge sind wie das Wetter, weil man sie nicht wirklich kontrollieren kann und lernen muss, im Regen zu tanzen.

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🧩 Obwohl wir Menschen dazu neigen, die Welt in klare Kategorien und feste Grenzen einzuteilen, liegt unsere wahre Stärke in unserer Vielfalt. Unsere Spezies, reich an unterschiedlichen Eigenschaften und Persönlichkeiten, verkörpert das Prinzip, das das Leben in all seinen Formen erfolgreich macht: Vielfalt. Jeder von uns ist einzigartig, sei es durch unser Aussehen, unsere Vorlieben oder unsere Emotionen. Wir wählen unterschiedliche Worte, reagieren unterschiedlich auf Freude oder Trauer, und unsere Beziehungen sind so individuell wie wir selbst.

☄️ Darüber hinaus sind wir anpassungsfähig – was uns heute gefällt, mag uns morgen seltsam erscheinen. Dieser ständige Wandel erinnert uns daran, dass unsere Versuche, die Welt in Kategorien zu ordnen, stets offen für Erweiterungen und Anpassungen sein müssen. Anstelle starrer Grenzen brauchen wir flexible Rahmen, die Raum für das Unerwartete lassen.

🦖 Das Verständnis und die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet jedoch nicht, dass wir alles unterschiedslos akzeptieren müssen. Es ist ebenso wichtig, klare Grenzen zu setzen und Entscheidungen zu treffen, die mit unseren Werten und unserem Wohlbefinden übereinstimmen. Im Umgang mit anderen sollten wir jedem Menschen mit Empathie und einem offenen Geist begegnen, aber auch die Weisheit besitzen, zu wissen, wann wir feststehen und wann wir flexibel sein sollten. Wahre Verbindung und Wachstum entstehen durch das Gleichgewicht zwischen der Akzeptanz anderer und dem Respekt vor unseren eigenen Bedürfnissen und Prinzipien.

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🙃💭 An der Kreuzung zwischen 'Friedenslinde' und 'Wallstraße'. Eine Mauer dient als Befestigung und Schutz. Sie ist ein Mittel, um das Bedürfnis nach Frieden zu erfüllen. Aber wenn sich jeder isoliert, kann es keinen Austausch und kein gegenseitiges Verständnis geben. Die Bedürfnisse einer Partei können sich ändern, und diejenigen, die sich nicht mit anderen identifizieren, könnten sich berechtigt fühlen, ihre Stärken zu ihrem Vorteil zu nutzen.

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