Rudolf Kortokraks wäre heute 96 Jahre alt geworden. Er war ein einflussreicher Künstler des expressiven Realismus. Das Foto zeigt ihn beim Spielen mit seiner Cousine, meiner Großmutter Gabriele (ebenfalls eine realistische Malerin).

Kürzlich wurden seine Töchter auf mich aufmerksam. Anna schickte mir dieses Foto, und ich kannte es bereits von meiner Großmutter. Ich habe es koloriert und Kratzer entfernt.

Er war ein Schüler von Oskar Kokoschka und lehrte später an der Sommerakademie in Salzburg, die von Kokoschka gegründet wurde. Rudolf Kortokraks war mit der "Schule des Sehens" verbunden, die ebenfalls von Kokoschka initiiert wurde. Dies ist ein Ansatz der Kunsterziehung, der die direkte Beobachtung und das intuitive Erfassen der Realität betont.

Hier sind einige der Kernprinzipien:

1. Direkte Wahrnehmung: Zentral für die Philosophie ist die Fähigkeit, die visuelle Welt zu sehen und einzufangen. Die Schüler werden ermutigt, ihre Fähigkeiten im Beobachten der Welt um sie herum mit frischen Augen zu entwickeln und authentisch darzustellen, was sie sehen.

2. Emotionale Erfahrung: Neben der visuellen Wahrnehmung spielt die emotionale Erfahrung eine entscheidende Rolle. Kunst sollte nicht nur das Gesehene darstellen, sondern auch die inneren Gefühle und Reaktionen des Künstlers vermitteln.

3. Individueller Ausdruck: Die "Schule des Sehens" fördert den persönlichen Stil und den individuellen Ausdruck. Es gibt keine starren Regeln oder vorgeschriebenen Stile; Künstler werden ermutigt, ihre eigenen Wege zu finden und ihre eigenen Visionen zu verwirklichen.

4. Intensive Naturstudien: Natur und Realität sind wichtige Inspirationsquellen. Ein tiefes Engagement mit der Natur und ein sorgfältiges Studium von Formen, Farben und Licht sind zentral für die Praxis.

5. Ganzheitliches Lernen: Kunst wird als integraler Bestandteil des menschlichen Lebens und Denkens gesehen. Interdisziplinäre Ansätze und das Zusammenspiel von Kunst mit anderen Lebensbereichen werden gefördert.

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Ich bin ein Menschenaffe! 🐵🍌

Schon in meiner Kindheit interessierte ich mich für die systematische Klassifikation von Lebewesen. Ich bekam einen Satz von ein paar tausend Informationskarten. Auf der Vorderseite war ein Bild und auf der Rückseite Informationen. Es gab auch eine große Karteikartenbox. Ich sortierte alle Lebewesen nach ihrer Verwandtschaft. Menschen und ihre Vorfahren wurden in einer separaten Familie aufgeführt, die neben den großen Menschenaffen stand. Das ergab für mich jedoch keinen Sinn. Die Tatsache, dass Schimpansen enger mit Menschen verwandt sind als mit Orang-Utans, sagte mir, dass sie zumindest in derselben Familie sein müssen oder jede Art sollte ihre eigene Familie haben.

Als ich zur Schule ging, wurden Menschen nicht als große Menschenaffen betrachtet. Die Vorstellung, dass Menschen nur Affen sind, stößt auch heute noch auf viel Ablehnung. Aber nicht in der Wissenschaft, wo, basierend auf genetischen Forschungen, Menschen in einer gemeinsamen Familie, den großen Menschenaffen (Hominidae), zusammen mit den Orang-Utan-, Gorilla- und Schimpansenarten gelistet sind.

Viele Menschen, selbst diejenigen, die wissenschaftlichen Erklärungen der Evolution zugeneigt sind, haben damit ein Problem, weil sie es als Bedrohung für die Einzigartigkeit und Besonderheit des Menschen sehen.

Ich stritt oft mit meiner Mutter darüber, dass Menschen Tiere sind. Sie - die Biologie studiert hat - war strikt dagegen. Sie sagte, dass Menschen einzigartige Eigenschaften und Fähigkeiten haben und dass der Geist etwas ist, das uns von den Tieren trennt. Eine weit verbreitete Ansicht - auch heute noch. Ich teile diese Ansicht nicht. Menschen sind Tiere und wie jede Tierart haben Menschen besondere Fähigkeiten. Die geistigen Fähigkeiten, die einst nur Menschen zugeschrieben wurden, wurden längst bei anderen Tierarten beobachtet - wenn auch auf unterschiedliche Weise: Selbstbewusstsein, Logik, Sprache, Kultur, Trauer und mehr. Aber die Vorstellung, dass Tiere uns in ihrer Wahrnehmung und ihrem Denken ähnlich sind, ist ein harter Brocken für die Menschheit.

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Unsere Großeltern besuchten mich und meinen kleinen Bruder im Kinderheim. Beide liebten Tiere und versorgten mich mit vielen Büchern und Kuchen. Meine Großmutter war Künstlerin und malte Tierporträts mit Schminke auf Papier. Sie war eine Cousine des deutschen Malers Rudolf Kortokraks. Daher kommt wahrscheinlich meine künstlerische Ader. Beide waren politisch aktiv. Mein Großvater hatte einen großartigen Sinn für Humor und war der Sohn des deutschen Gründervaters und Humanisten Dr. Werner Hilpert. Trotzdem wuchsen wir unter einfachen Lebensbedingungen auf. Mein Bruder und ich lebten insgesamt etwa drei Jahre in Kinderheimen. Meine Mutter war neun Jahre lang obdachlos. Das Leben lässt sich nicht in Kategorien einteilen. Das erste Kinderheim war privat finanziert und bot ein wenig Luxus (z.B. Computerraum, Sauna, Ausflüge, Versorgung), aber wir wurden immer als Werbefiguren verwendet (z.B. Zeitungsberichte über Firma XY, die das Kinderheim mit einer Spielzeug-Rennbahn sponsert, etc.). Das zweite Kinderheim, wo die Fotos aufgenommen wurden, war viel einfacher und konnte sich moderne Ausstattung wie neue Möbel und Computer erst ein paar Jahre nach dem Mauerfall durch eine großzügige Spende des Lions Clubs leisten. Stattdessen gingen wir oft gemeinsam in die Natur, um Pilze und Beeren zu sammeln, und lernten bei jeder Gelegenheit zu feilschen. Viele der Bewohner des Kinderheims waren geistig behindert. Dort fand ich Freunde und lernte früh, was die wahren Qualitäten des Menschseins sind. Es ist, Mensch zu sein.

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Meine Eltern haben mich immer ermutigt, Tiere einzufangen. Mit der Bedingung, sie genau dort wieder freizulassen, wo ich sie gefunden habe. Ich kann ehrlich gesagt nicht sagen, ob das richtig oder falsch ist.

Zum einen sollten Kinder frühzeitig Respekt vor Tieren lernen und sie in Ruhe lassen. Ich habe die Tiere gestresst, sie erschreckt und mich auch gefährlichen Tieren genähert.

Andererseits konnte ich einem Instinkt folgen, der Millionen Jahre alt ist, und eine starke Verbindung zur Natur entwickelt habe.

Wenn ein Tier in der Nähe war, spürte ich ein Kribbeln, bevor ich es bewusst mit meinen anderen Sinnen wahrgenommen habe. Übrigens berichtete auch Steve Irwin in einer Episode von diesem Gefühl.

Allerdings würde ich als Erwachsener Tiere nicht mehr unnötig belästigen. Wenn ich jemals Vater werde, muss ich mich fragen, wie ich mein Kind erziehen möchte.

Der Frosch, der dort auf meiner Hand sitzt, ist wahrscheinlich ein Sahara-Frosch (Pelophylax saharicus). Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es ein Männchen ist. Während der Paarungszeit haben diese dunkle und verdickte Daumen, um sich an die Weibchen zu klammern.

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Mein kleiner Bruder und ich 😊

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Die Villa Stark in Markneukirchen war zwei Jahre lang mein Zuhause. Ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben. Man ist nicht automatisch reich, wenn man in einer Villa lebt. Man ist reich, wenn man Liebe erfährt. Dieses Gebäude ist ein Kinderheim. Ein Ort, an dem Schicksale aufeinandertreffen. Eine kurze Einführung in die Bedeutung des Lebens.

Wir waren 20-30 Kinder und Jugendliche, aufgeteilt in drei Gruppen. Niemand kommt in ein Kinderheim, wenn alles in Ordnung ist. Einige von uns haben dort ihre gesamte Kindheit verbracht. Als ich 1998 dort ankam, war das 8 Jahre nach dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik. Das Kinderheim wurde gerade modernisiert. Ich zog in eine neu renovierte Villa ein - cool! Von meinen Kameraden und den Betreuern habe ich gelernt, wie es früher war. Als es nur ein Badezimmer gab und wie sie dieselbe Waschmaschine für alle Wäsche und zum Aufwärmen von Würstchen benutzten. Als die Möbel alt waren und die Böden abgenutzt. Aber damals waren sie zufrieden mit dem, was sie hatten.

Etwas zu haben ist, was die meisten Menschen wollen. Eine Familie zu haben ist sehr schön. Aber das Leben ist flüchtig. Und es hat seinen eigenen Plan. Was auch immer du übrig hast, bist du. Dein Herz, deine Wünsche und deine Träume. Damit füllst du das Leben, wo auch immer du bist. Genau darin liegt der ganze Sinn. Liebe kann man nicht kaufen. Man kann sie nie verdienen, erzwingen oder verlangen. Man kann nur ein Mensch der Liebe sein. Niemand kann dir das nehmen, außer dir selbst. Das ist die Energie, um dein Leben frei zu gestalten.

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Hinter blauen Augen

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Wir hatten auch eine elektronische Schreibmaschine, aber das gefiel mir besser! Ich habe viel Science-Fiction geschrieben. Wenn ich mich richtig erinnere, saß ich bei Spaceship3000 (über ein Raumschiff, das in der Vergangenheit vor Millionen von Jahren gestrandet ist). Ich habe es genossen, die Perry Rhodan-Bücher meines älteren Bruders zu lesen, was sehr inspirierend war. Damals gab es nur drei verschneite Fernsehsender und der Computer war ein alter C64. Ich kannte das Internet nur aus Fernsehberichten. Das Handy war die Telefonzelle an der Bushaltestelle. Daran war nichts Schlimmes.

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Einmal hatte ich einen Hund. Ihr Name war Buffy.
Ich habe sie geliebt. Ich habe sie verloren.
Sie war meine beste Freundin.
Niemand hat mich jemals wieder so zum Lächeln gebracht.

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