Indem ich meinen eigenen Schmerz anerkannt und akzeptiert habe, konnte ich mich in meinem Verhalten wiedererkennen. Ich schrieb, ich machte Fotos. Ich habe mich auch mit Freunden gestritten, mich versöhnt, geweint und gelacht. Ich habe mein Selbstkonzept offen und selbstbewusst gelebt, trotz seiner Mängel. Es gelang mir, einen kritischen, aber verständnisvollen Blick auf meine eigenen Prozesse zu werfen und die Verletzlichkeiten anzuerkennen, die meine Emotionen antreiben und sowohl mein Verhalten als auch das anderer beeinflussen. In meinem eigenen Leiden entdeckte ich Verständnis und damit Vergebung sowohl für andere als auch für mich selbst, was mich vom Schmerz befreit und meine Selbstbestimmung stärkt.

Ich erkenne, dass ich eine starke Ichbezogenheit in Bezug auf die Motive anderer habe, wenn sie mir spürbaren Schaden zufügen, ohne ihre tatsächlichen Gründe und Schwierigkeiten vollständig zu berücksichtigen. Ich erkenne an, dass ich Fehler gemacht habe, Menschen verletzt habe und mich selbst darüber getäuscht habe. Ich erkenne an, dass ich mehr auf den Schmerz als auf meinen Ärger geachtet habe. Ich trage die Verantwortung dafür, wie ich mit diesen Erkenntnissen umgehen werde.

Allerdings fühle ich mich schon viel besser. Selbst meine kurzen negativen emotionalen Spitzen, die ich fast regelmäßig erlebe, wenn ich zur Ruhe komme und einschlafe und die ich viele Jahre lang erfolgreich in Sekundenschnelle verdrängt habe, sind in den letzten Tagen überhaupt nicht aufgetreten. Das gilt auch für andere emotionale Spitzen, die ich normalerweise in bestimmten Situationen spüre. Das Gefühl kommt, ich benenne es, und dadurch wird es „trocken“. Beim nächsten Mal kommt es gar nicht erst, weil mein Gehirn keine Belohnung dafür erhält, sich damit zu beschäftigen, sondern eine Belohnung dafür, es bewusst zu erkennen und einzuordnen.

Ich habe das schon früher getan, aber aufgrund der inneren Spannungen und meines ADHS war es für mich schwieriger, meine Impulse zu kontrollieren, was auch mein bewusstes Engagement mit mir selbst beeinflusste. Ich versuche nicht, Fehlverhalten zu entschuldigen, sondern die emotionale Komponente zu entschärfen, um Raum für konstruktives Denken zu schaffen.

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⛅️ Wenn wir die Wolken betrachten, denken wir selten an das Leben, sondern träumen uns in unsere eigene Welt der Fantasie. Plötzlich erzähle ich dir von einem Ozean im Himmel, worin sich das Leben ausbreitet. Was lebt in den Wolken? Vögel? Insekten? Engel? Wahrscheinlich nicht. So hoch oben, in den rauen Bedingungen von Kälte und Strahlung, gibt es nur sehr besonderes Leben. Ich öffne dir nun die Augen für die fantastische Welt der Mikroorganismen.

🦠 Eines dieser vielen Mikroorganismen ist Pseudomonas syringae, ein Pflanzenpathogen. Es lebt gerne auf und in Pflanzen und hat einen speziellen Trick, um sie anzugreifen. Das Bakterium bildet eine Struktur auf seiner Oberfläche, die als Eiskeim wirkt und dazu führt, dass Wasser über dem Gefrierpunkt gefriert. Das bedeutet, dass sich Eiskristalle bei niedrigen Temperaturen schneller bilden, das Pflanzgewebe schädigen und es für die Bakterien zugänglicher machen.

❄️ Viele Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, werden durch atmosphärischen Auftrieb und starke Winde in die oberen Schichten der Atmosphäre transportiert. Einige Arten haben sich an diese Bedingungen angepasst, um zu überleben. Die Fähigkeit von Pseudomonas syringae, Eiskristalle zu bilden, beeinflusst sogar die Wolkenbildung und den Niederschlag. Auf diese Weise beeinflussen Mikroorganismen nicht nur das Wetter, sondern erreichen auch neue Orte, treffen auf neue Pflanzen und neue Gene.

🧬 Bakterien sind ein wichtiger Faktor beim horizontalen Gentransfer. Das bedeutet den direkten Transfer von Genen auf andere Lebensformen ohne Fortpflanzung, zum Beispiel von Bakterien zu Tieren und Pflanzen und umgekehrt. In sehr seltenen Fällen beeinflusst dies sogar die Keimbahn und damit die Evolution komplexerer Arten.

♻️ Mikroorganismen sind für uns oft nur sichtbar, wenn sie Krankheiten verursachen. Sie spielen jedoch eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Infizierte Pflanzen werden beispielsweise für andere Lebewesen zugänglich gemacht.

🌍 Mit anderen Worten, es finden unzählige hochkomplexe Prozesse statt, die durch die Dynamik zwischen Leben und Klima beeinflusst werden - über unseren Köpfen, unter unseren Füßen und in uns.

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👻 Eine geheimnisvolle Dämmerungsatmosphäre vor zwei Wochen im Niddapark in Frankfurt am Main.

💧Die Fähigkeit der Nebeltropfen zu schweben, beruht auf ihrem kleinen Durchmesser, ihrer geringen Masse und ihrem hohen Luftwiderstand im Verhältnis zur Gravitationskraft. Zusammen mit der Bewegung der Luft sorgt dies dafür, dass die Tropfen in der Luft bleiben und Nebel bilden. Es gibt etwa 100 bis 500 Millionen Tropfen pro Kubikmeter Nebel. Diese Tropfen streuen das Licht in alle Richtungen, weshalb es hell erscheint und schwer zu durchschauen ist.

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